What causes acute stress disorder?
Nicht jeder, der ein traumatisches Ereignis erlebt oder dessen Folgen ausgesetzt ist, entwickelt eine akute Belastungsstörung (ABS). Während der Anschläge vom 11. September 2001 entwickelte beispielsweise etwa jeder vierte Rettungshelfer eine ABS [11], und rund 20 % der Menschen, die einem traumatischen Ereignis ausgesetzt waren, erlebten eine ABS [8]. Dies wirft die wichtige Frage auf: Warum entwickeln einige Menschen eine ABS, während andere dies nicht tun?
Um diese Frage zu beantworten, müssen die Ursachen der akuten Belastungsstörung untersucht werden, die sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren umfassen. Zu den umweltbedingten Faktoren gehört insbesondere die Rolle von Familienzusammenhalt und -ausdruck, die das Risiko für die Entwicklung von ABS und später PTBS verringern können [2][8]. Das Verständnis dieser zugrunde liegenden Ursachen ermöglicht es Fachleuten, wirksame Werkzeuge und Behandlungen zu entwickeln, um die Auswirkungen traumatischer Ereignisse zu minimieren.
Dieser Artikel befasst sich mit den genetischen und umweltbedingten Ursachen der akuten Belastungsstörung und hebt wichtige Risikofaktoren hervor.
Eine feindselige oder toxische Arbeitsumgebung kann erheblichen psychologischen Stress verursachen, der für einige Menschen zu einem traumatischen Ereignis eskalieren kann. Ständige Exposition gegenüber Mobbing, Belästigung oder unangemessenen Anforderungen kann das emotionale Wohlbefinden untergraben, wodurch sich Mitarbeiter unsicher oder entwertet fühlen. Solche Erfahrungen können mit der Zeit akute Stressreaktionen auslösen, insbesondere wenn die betroffene Person einen Kontroll- oder Unterstützungsverlust am Arbeitsplatz wahrnimmt.
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Genetische Ursachen der akuten Belastungsstörung
Forschungen zeigen zunehmend, dass sowohl PTBS- als auch ABS-Symptome eine moderate genetische Grundlage haben [6][9]. Gene, die die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) regulieren, welche die Stressreaktion des Körpers steuert, beeinflussen beispielsweise die Schwere der Symptome nach einem traumatischen Ereignis [5]. Eine stärkere Stressreaktion ist mit höheren Raten von ABS- und PTBS-Symptomen verbunden.
Darüber hinaus können genetische Faktoren indirekt die Wahrscheinlichkeit eines traumatischen Erlebnisses beeinflussen. Persönlichkeitsmerkmale, die teilweise erblich sind, können die Umweltentscheidungen prägen und das Risiko für traumatische Erfahrungen erhöhen [4]. Eine Zwillingsstudie zeigte, dass die Exposition gegenüber gewalttätigem Trauma mäßig erblich ist, während dies bei nicht-gewalttätigem Trauma nicht der Fall ist [6].
Another study found a strong genetic correlation between reward responsiveness and stress perception [7], which may explain the frequent comorbidity of PTSD with alcohol and drug dependence. People who perceive stress more intensely are more likely to use substances to alleviate their stress.
Eine weitere Studie fand eine starke genetische Korrelation zwischen Belohnungsempfänglichkeit und Stresswahrnehmung [7], was die häufige Komorbidität von PTBS mit Alkohol- und Drogenabhängigkeit erklären könnte. Menschen, die Stress intensiver wahrnehmen, neigen eher dazu, Substanzen zu verwenden, um ihren Stress zu lindern.
Forschungen weisen zudem darauf hin, dass eine Polymorphie des Serotonintransporters (5-HTTLPR) mit stressigen Lebensereignissen interagiert, um die Stressreaktivität vorherzusagen. Dies unterstreicht die Rolle der Hyperreaktivität der HPA-Achse als prädisponierenden Risikofaktor, der die Anfälligkeit für Depressionen bei Personen mit geringer Effizienz des Serotonintransporters und einer Vorgeschichte schwerer Lebensereignisse erhöht [1]. Da es eine erhebliche Überschneidung zwischen Depressionen und ABS-Symptomen gibt, könnte dieser genetische Zusammenhang teilweise die Entwicklung von ABS erklären. Zusammenfassend spielt die Vererbbarkeit eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von ABS. Das Erben bestimmter genetischer Faktoren garantiert jedoch nicht, dass eine Person nach einem traumatischen Ereignis ABS entwickelt. Umweltfaktoren sind ebenso entscheidend für das Ergebnis.Umweltbedingte Ursachen der akuten Belastungsstörung
Umweltfaktoren beeinflussen ebenfalls erheblich die Wahrscheinlichkeit, eine ABS zu entwickeln. Personen mit bereits bestehender Major Depression haben beispielsweise ein doppelt so hohes Risiko, traumatischen Ereignissen ausgesetzt zu sein, und ein dreimal höheres Risiko, nach einer Exposition eine ABS oder PTBS zu entwickeln [3]. Dies unterstreicht die Bedeutung der Behandlung bestehender psychischer Gesundheitsprobleme, um das Risiko von ABS zu verringern.
Weitere umweltbedingte Faktoren, die zu ABS beitragen:- Stresswahrnehmung: Eine Zwillingsstudie ergab, dass individuelle Umweltfaktoren, die die Stresswahrnehmung erhöhen, die Fähigkeit negativ beeinflussen, das Verhalten auf der Grundlage von Belohnungen anzupassen [7].
- Familienzusammenhalt: Ein starker Familienzusammenhalt und -ausdruck sind Schutzfaktoren, die psychischen Stress und ABS-Symptome reduzieren [2].
- Bewältigungsstrategien:: Unwirksame Bewältigungsstrategien, wie übermäßiges Sorgen und Selbstbestrafung, sind Prädiktoren für ABS und PTBS. Diese Strategien behindern die emotionale Verarbeitung und Erholung [8].
- Soziale Unterstützung: Ein schlechtes soziales Unterstützungsnetzwerk erhöht die Wahrscheinlichkeit von ABS erheblich, während die wahrgenommene Bewältigungs-Selbstwirksamkeit (CSE) – die Fähigkeit, die posttraumatische Erholung zu bewältigen – ein starker Prädiktor für reduzierte Belastung in den Wochen nach einem Trauma ist [10].
- [1] Alexander, N., Kuepper, Y., Schmitz, A., Osinsky, R., Kozyra, E., & Hennig, J. (2009). Gene–environment interactions predict cortisol responses after acute stress: implications for the etiology of depression. Psychoneuroendocrinology, 34, 1294-1303.
- [2] Shaw, R. J., Deblois, T., Ikuta, L., Ginzburg, K., Fleisher, B., & Koopman, C. (2006). Acute stress disorder among parents of infants in the neonatal intensive care nursery. Psychosomatics, 47, 206-212.
- [3] Breslau, N., Davis, G. C., Peterson, E. L., & Schultz, L. R. (2000). A second look at comorbidity in victims of trauma: The posttraumatic stress disorder–major depression connection. Biological psychiatry, 48, 902-909.
- [4] Stein, M. B., Jang, K. L., Taylor, S., Vernon, P. A., & Livesley, W. J. (2002). Genetic and environmental influences on trauma exposure and posttraumatic stress disorder symptoms: a twin study. American Journal of Psychiatry, 159, 1675-1681.
- [5] Amstadter, A. B., Nugent, N. R., Yang, B. Z., Miller, A., Siburian, R., Moorjani, P., … & Smoller, J. W. (2011). Corticotrophin-releasing hormone type 1 receptor gene (CRHR1) variants predict posttraumatic stress disorder onset and course in pediatric injury patients. Disease Markers, 30, 89-99.
- [6] Afifi, T. O., Asmundson, G. J., Taylor, S., & Jang, K. L. (2010). The role of genes and environment on trauma exposure and posttraumatic stress disorder symptoms: a review of twin studies. Clinical psychology review, 30, 101-112.
- [7] Bogdan, R., & Pizzagalli, D. A. (2009). The heritability of hedonic capacity and perceived stress: a twin study evaluation of candidate depressive phenotypes. Psychological medicine, 39, 211-218.
- [8] Holeva, V., Tarrier, N., & Wells, A. (2001). Prevalence and predictors of acute stress disorder and PTSD following road traffic accidents: Thought control strategies and social support. Behavior Therapy, 32, 65-83.
- [9] Stein, M. B., Jang, K. L., Taylor, S., Vernon, P. A., & Livesley, W. J. (2002). Genetic and environmental influences on trauma exposure and posttraumatic stress disorder symptoms: a twin study. American Journal of Psychiatry, 159, 1675-1681.
- [10] Benight, C. C., & Harper, M. L. (2002). Coping self‐efficacy perceptions as a mediator between acute stress response and long‐term distress following natural disasters. Journal of traumatic stress, 15, 177-186.
- [11] Fullerton, C. S., Ursano, R. J., & Wang, L. (2004). Acute stress disorder, posttraumatic stress disorder, and depression in disaster or rescue workers. American Journal of Psychiatry, 161, 1370-1376.
Fazit
Zusammenfassend wird die Entwicklung von ABS durch genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst. Risikofaktoren wie schlechte Bewältigungsstrategien, unzureichende soziale Unterstützung und erhöhte Stresswahrnehmung erhöhen die Wahrscheinlichkeit von ABS. Schutzfaktoren wie starker Familienzusammenhalt, Ausdrucksfähigkeit und effektive Bewältigungs-Selbstwirksamkeit können hingegen helfen, ABS zu verhindern.
Wenn Sie Unterstützung von einem Therapeuten bei diesen Problemen möchten, können Sie hier ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch vereinbaren.
Mit anderen Worten: Bestimmte Umweltfaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, ABS zu entwickeln, wie die Bewältigungsstrategien „Sorgen“ und „Bestrafung“ sowie ein schlechtes Unterstützungsnetzwerk. Andere Umweltfaktoren können hingegen die Wahrscheinlichkeit verringern, ABS zu entwickeln, wie ein guter Familienzusammenhalt und Ausdrucksfähigkeit sowie die Fähigkeit, die posttraumatische Erholung zu bewältigen.