Posttraumatische Belastungsstörung – PTBS-Symptome

CPTBS-Infografik. PTBS-Symptome.

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine ernsthafte psychische Erkrankung. Mehr als 5,6 % der Menschen weltweit entwickeln im Laufe ihres Lebens mindestens einmal PTBS. Die Symptome der PTBS können das soziale und berufliche Leben erheblich beeinträchtigen; einige Betroffene sind möglicherweise nicht in der Lage, zu arbeiten, an sozialen Veranstaltungen teilzunehmen oder über bestimmte Themen zu sprechen, da sie an ein traumatisches Ereignis erinnert werden. Zu den häufigen PTBS-Symptomen gehören Flashbacks, Albträume, Interessenverlust, emotionale Taubheit und Schlafstörungen. Diese Symptome können von mild bis schwer variieren. Manchmal treten PTBS-Symptome plötzlich auf und können das tägliche Funktionieren erheblich einschränken, insbesondere wenn sie durch Erinnerungen an das traumatische Ereignis ausgelöst werden. Alltägliche Objekte, Themen oder Gesten – die für andere harmlos erscheinen – können für Menschen mit Traumaerfahrungen als Auslöser wirken.

Diese Seite beschreibt die PTBS-Symptome gemäß DSM-5, die nach einem traumatischen Erlebnis auftreten, und erklärt, wie sie sich auf eine Person auswirken können.

 


 

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Themen:

 

Was sind PTBS-Symptome?

Die Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung können den Alltag und die Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Erinnerungen an ein traumatisches Ereignis können zu sozialem Rückzug, der Vermeidung bestimmter Orte und Schlafproblemen führen. Diese Symptome treten typischerweise nach einem traumatischen oder stressreichen Ereignis auf, wie zum Beispiel:

  • Ein lebensbedrohliches Ereignis
  • (Androhung von) sexueller Gewalt
  • (Androhung von) schwerer körperlicher Verletzung

Dies kann der Fall sein, wenn eine Person das Ereignis direkt erlebt, es miterlebt, erfährt, dass es einem nahestehenden Menschen widerfahren ist, oder wenn sie mit belastenden Details des traumatischen Ereignisses konfrontiert wird.

Wenn Sie Ihre PTBS-Symptome bewerten möchten, füllen Sie den Online-PTBS-Fragebogen aus um Einblicke zu erhalten. Alternativ können einen Termin für eine (Online-)PTBS-Behandlung vereinbaren.

PTBS-Symptome treten nicht immer unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis auf. In einigen Fällen entwickeln sie sich erst nach Monaten oder sogar Jahren. Manche Symptome treten plötzlich auf, während andere sich allmählich entwickeln. Einige Symptome bleiben langfristig bestehen, während andere im Laufe der Zeit kommen und gehen. Bestimmte Auslöser wie Gerüche, Orte oder Begegnungen mit bestimmten Personen können Symptome erneut aktivieren.

Wenn Ihre PTBS-Symptome mindestens vier Wochen andauern, Ihre Arbeit und täglichen Aktivitäten negativ beeinflussen und erheblichen Leidensdruck verursachen, könnte es sich um PTBS handeln.

Falls Sie bereits seit langer Zeit unter PTBS-Symptomen leiden, verlieren Sie nicht die Hoffnung. Viele Menschen glauben, dass sie mit ihrer PTBS leben müssen und dass es zu spät für eine Genesung sei – doch das stimmt nicht. PTBS-Behandlungen sind wirksam, egal ob das Trauma erst vor Kurzem oder vor 20 Jahren aufgetreten ist. Es ist nie zu spät, Hilfe zu suchen und den Heilungsprozess zu beginnen.

 
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PTBS-Symptome – Vereinfachte Übersicht

PTBS-Symptome

PTBS-Symptome.

PTBS äußert sich bei jeder Person unterschiedlich. Manche erleben bestimmte Symptome besonders intensiv und empfinden sie als stark beeinträchtigend, während dieselben Symptome bei anderen nur eine geringe Auswirkung auf den Alltag haben. Für eine PTBS-Diagnose müssen nicht alle Symptome vorhanden sein.

PTBS-Symptome lassen sich im Allgemeinen in vier Hauptkategorien einteilen:

  1. Intrusion (Aufdringliche Erinnerungen)
  2. Persistent Avoidance.
  3. Negative alterations in cognitions and mood.
  4. Marked alterations in arousal and reactivity.

 

PTBS-Symptome – Intrusion

  • Wiederkehrende, ungewollte und belastende Erinnerungen an das traumatische Ereignis (z. B. Schwierigkeiten, sich bei der Arbeit zu konzentrieren, weil Bilder des Überfalls immer wieder auftauchen).
  • Wiederkehrende belastende Träume, in denen der Inhalt und/oder die Emotionen mit dem Trauma in Verbindung stehen.
  • Dissoziative Reaktionen (z. B. Flashbacks), bei denen die betroffene Person das Gefühl hat oder handelt, als würde das Trauma erneut geschehen.
  • Intensive oder anhaltende psychische Belastung bei Erinnerungen an das Trauma (z. B. starke Angst, wenn man kurz davorsteht, in ein Fahrzeug zu steigen, nachdem man einen schweren Autounfall hatte).
  • Starke körperliche Reaktionen auf Erinnerungen an das Trauma.

 

Anhaltende Vermeidung

  • Vermeidung oder Bemühungen, belastende Erinnerungen, Gedanken oder Gefühle im Zusammenhang mit dem Trauma zu verdrängen (z. B. sich mit Medikamenten oder Alkohol betäuben, um keine Emotionen zu spüren).
  • Vermeidung oder Bemühungen, äußere Reize zu meiden, die Erinnerungen an das Trauma auslösen könnten (z. B. Menschen, Orte, Gespräche, Aktivitäten, Gegenstände, Situationen). (z. B. das Meiden des Ortes, an dem der Überfall stattfand).

 
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Negative Veränderungen in Kognition und Stimmung

  • Unfähigkeit, sich an wichtige Aspekte des Traumas zu erinnern (z. B. das Vergessen bestimmter Teile eines sexuellen Übergriffs).
  • Anhaltende und übertriebene negative Überzeugungen oder Erwartungen über sich selbst, andere oder die Welt (z. B. „Die Welt ist ein unsicherer Ort“ nach einem Raubüberfall).
  • Anhaltende, verzerrte Gedanken über die Ursachen oder Folgen des Traumas (z. B. sich selbst die Schuld für Mobbing in der Schulzeit geben).
  • Anhaltend negative emotionale Zustände.
  • Deutlich vermindertes Interesse oder verminderte Teilnahme an wichtigen Aktivitäten.
  • Gefühle der Entfremdung oder Distanz zu anderen Menschen.
  • Anhaltende Unfähigkeit, positive Emotionen zu empfinden, wie Freude oder Glück.

 
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Deutliche Veränderungen in Erregung und Reaktivität

  • Übermäßige Wachsamkeit (Hypervigilanz) z. B. Schwierigkeiten, sich auf Gespräche zu konzentrieren oder ständiges Überprüfen der Umgebung auf potenzielle Gefahren.
  • Rücksichtsloses oder selbstzerstörerisches Verhalten (z. B. über rote Ampeln fahren, Drogen- oder Alkoholmissbrauch).
  • Unprovozierte Reizbarkeit und Wutausbrüche (z. B. extreme Wut, wenn ein anderes Auto überholt).
  • Übertriebene Schreckreaktionen.
  • Konzentrationsprobleme.
  • Schlafstörungen (z. B. Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen).